Corona-Krise: zwei Risiken und eine Chance

17.03.20 20:20 Von Oliver

Corona-Krise: zwei Risiken und eine Chance

Wie stark die globalen Verflechtungen heute sind, wird uns durch das Corona-Virus zur Zeit deutlich vor Augen geführt. Fabriken stehen still, Vormaterialien fehlen, Lieferketten werden unterbrochen. Es wird händeringend nach Alternativen oder Lösungen gesucht. Wird es einen neuen Trend zum Local Sourcing geben?


Präventivmaßnahmen zählen zumindest jetzt zur obersten Unternehmenspolitik. Zudem sind die Auswirkungen je Branche unterschiedlich. Anbei haben wir exemplarisch zwei Risiken und eine Chance inkl. möglicher Handlungsoptionen für Sie skizziert:

Risiko 1:  Unsicherheiten / Ausfälle in der Lieferkette

Hier ist es sinnvoll einen kühlen Kopf zu bewahren und sich sofort auf Stabilisierung zu fokussieren. Etwa durch Prüfung von Rationalisierungsmöglichkeiten von Materialen und Teilen. Oder die eigene Bedarfsplanung und -führung gewissenhaft und valide zu überprüfen und zu hinterfragen, um evtl. Bullwip-Effekte entgegen zu wirken. Ferner ist ein enger Kontakt zu den eigenen Kunden wichtig, um Panikkäufe zu vermeiden.  Eine mögliche Priorisierung bei der Auslieferung von Kundenaufträgen im Vorfeld, kann im Bedarfsfall Hektik vermeiden und sicherstellen, dass die A-Kunden auf jeden Fall beliefert werden. Auch die Suche nach rasch verfügbaren und potenten alternativen Lieferquellen ist eine sinnvolle Maßnahme und sollte lieber eher als später durchgeführt werden. Dem entsprechend ist zu prüfen, ob die Qualifizierung von neuen Lieferanten und die Freigabe-Prozesse für neue Teile zeitweise beschleunigt werden können. Vorbuchung von Luftfracht- und Schienenkapazität können die Versorgungssicherheit zusätzlich stabilisieren.

Risiko 2:  Ausfall der eigenen Mitarbeiter aufgrund Krankheit / Quarantäne

Die Pandemie steht erst am Anfang, machen wir uns da nichts vor. Frau Merkel und Herr Spahn gehen davon aus, dass sich bis zu 70% der deutschen Bevölkerung infizieren wird. Dazu grassiert fast nebenbei die jährliche Grippewelle. Somit ist mit signifikanten Personalengpässen zu rechnen. Wer sich jetzt schon rechtzeitig weitere qualifizierte externe Ressourcen sichert, wird einen klaren Wettbewerbsvorteil haben. Ob im gewerblichen Bereich über Leiharbeit, oder im Management durch Interimskräfte oder im Verwaltungsbereich über die Nutzung von z.B. Shared Service Leistungen. Auch können schnell umsetzbare Digitalisierungsmaßnahmen eine nachhaltige Entlastung des Personalbedarfs erreichen. Denn schließlich gilt, wer in der Krise personell leistungsfähig bleibt, der gewinnt.

Die Chance:  Nutzung von freien Kapazitäten bei Investitionen und Leistungen

Nicht nur das Corona-Virus kommt aus China, sondern auch die Weisheit, dass jede Krise sowohl Risiken als auch Chancen in sich trägt. Ihre Chance besteht darin, dass Sie freigewordene Kapazitäten bei Lieferanten und Dienstleistern lukrativ nutzen können. Sie müssen jedoch schnell und besonnen handeln und sich von der Krise nicht lähmen lassen. Gerade Investitionen in Maschinen, Beratung, IT-Systeme und Digitalisierung, die ggf. eh anstünden, können in dieser speziellen Situation hervorragend und vorteilhaft verhandelt und umgesetzt werden. Wenn die Krise vorüber ist und alle dann ihren Investitions- und Projektstau zügig auflösen wollen, wird es dann genau in diesen Bereichen zu Engpässen kommen und es wird teuer. Also, nutzen Sie die Gunst der Stunde und seien Sie den anderen nach der Krise voraus.

Ich hoffe, wir konnten Ihnen ein paar für Sie interessante Aspekte zur Corona-Krise liefern!? Als Spezialist für Supply Chain, Einkauf und Digitalisierung können wir Ihnen zu allen oben aufgeführten Themen und Handlungsempfehlungen handfeste und erprobte Vorgehensweisen und Lösungen anbieten. 


Sie sehen die Themen, wissen aber nicht wie Sie es angehen sollen? Lassen Sie uns besprechen, was Sie bewegt, dann finden wir sicher eine für Sie genau passende Form. Ich freue mich auf Ihre Nachricht!

Mit Besten Grüßen aus Köln

Ihr
Oliver Altstadt

Oliver